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Nochmal der Hinweis, dass "Jude" oder "Juden" absolut legitime Wörter sind und gern benutzt werden sollen, um Juden zu beschreiben. Kein Schimpfwort. Konstruktionen wie "jüdischen Glaubens" schließen Juden aus, die zB Atheisten sind.
in reply to Marina Weisband

Ich frage mich, ob's nur mir so geht: das Wort "Juden" erzeugt in mir immer ein sehr komisches Gefühl. Ich habe als Kind schon früh mit dem Thema der Shoah Kontakt gehabt - alleine die damalige Fernsehserie "Holocaut" im WDR hat mich wohl geprägt. Ich merke auch in Gesprächen mit anderen, dass "Jude" kein Wort des üblichen Sprachgebrauchs ist und dass manche es sogar vermeiden oder plötzlich unbewusst leiser aussprechen.
Geht's nur mir so oder ist das keine Einbildung?
in reply to Marina Weisband

Wie definiert sich also Jude/Jüdin?
Ernsthaft, ich weiß das nicht.
Ich bitte um Erläuterung.
Danke.
in reply to Marina Weisband

ich würde irgendwie eimandem als #Jude bezeichnen, wenn er nicht gläubig ist. Ebensowenig würde ich jemanden der aus einer Muslimischen Familie stammt #Moslem nennen wenn er nicht glaubt. #Religion wird heutzutage (und schon immer) für eigene Zwecke und Unterdrückung anderer missbraucht. Dabei ist der Kern der verschiedenen Religionen eigentlich gut. Wir sind alle Menschen. Manche sind schlecht erzogen, manche wurden schlecht behandelt. Im Grunde sind wir alle aber gute Menschen
in reply to Marina Weisband

Das verstehe ich jetzt nicht. Muss ich mich jetzt als Katholiken bezeichnen lassen, nur weil ich mal getauft worden bin? Was sonst ist denn der Begriff "Jude", wenn nicht die Bezeichnung für einen Angehörigen einer Religionsgemeinschaft? Es gibt Israelis, die Juden sind, andere sind Christen oder gehören einer anderen oder keiner Religion an. Und es gibt Juden anderer Nationalität. So wie es Christen und Moslems rund um die Welt gibt. - Nein, völkisches Denken liegt mir nicht.
in reply to Marina Weisband

was ich halt echt seltsam finde ist: wenn de jüdisch bist kannste machen was de willst. bist immer jüdisch. aber wenn de den deutschen kommst und sagts: hey christ! dann sagen die schweinebacken 😉 : neee: ich bin ausgetreten aus der kirche, wa! 🤣
in reply to Marina Weisband

Das ist aber schwierig zu unterscheiden. Es ist eigentlich weit verbreitet, Menschen nur dann nach ihrer Religion zu bezeichnen, wenn sie auch gläubig sind. Ich würde mich dagegen wehren, als Christ bezeichnet zu werden, nur weil ich aus einer ursprünglich protestantisch-christlichen Kultur stamme bzw. meine Großeltern noch getauft waren. Ich bin aber Agnostiker.
This entry was edited (5 months ago)
in reply to Marina Weisband

Ich mag diese Verquickung von Religion und Staat nicht, weder in Deutschland noch in Israel, wo sie viel enger ist.

Israelis können jüdischen Glaubens, aber auch Atheisten, Christen oder auch Muslime sein. Wer aber jüdischen Glaubens ist, den bezeichne ich als Jude oder Jüdin, unabhängig von der Staatsbürgerschaft. Juden können daher Deutsche sein, jedoch keine Atheisten. So habe auch ich "christliche Wurzeln", bin aber kein Christ, sondern Atheist.

in reply to Marina Weisband

Ok, doch wenn auch Atheisten (gleichzeitig) Juden sein können, dann wäre auch nicht die Religion das Verbindende.

Aber was macht dann Juden zu Juden? Könnte auch ich Jude werden, indem ich mir dieses einfach zu eigen mache? Oder bin ich Jude, ohne es zu wissen? Schließlich wurden auch meine Vorfahren vor Jahrhunderten aus ihrer Heimat vertrieben.

Vielleicht wird es den Juden nicht ganz gerecht, aber ich finde es sinnvoller, es daran festzumachen, woran jemand glaubt (oder nicht).

in reply to Marina Weisband

was sind wir dann weiße mit christlichen Wurzel, Arier? Ist doch Quatsch was SIe posten und rassistisch und in Tradition der NSDAP. Rasse Jude?
in reply to Marina Weisband

info: In wikipedia steht: "Das Wort Juden (hebräisch יְהוּדִים jehudim, weiblich יהודיות; weiblich: Jüdinnen) bezeichnet eine ethnisch-religiöse Gruppe oder Einzelpersonen, die sowohl Teil des jüdischen Volkes als auch Angehörige der jüdischen Religion sein können. Die Benutzung des Wortes oder Begriffs ist im historischen Kontext verschiedener Staaten, auch als dortige religiöse Minderheit, unterschiedlich. "
https://de.wikipedia.org/wiki/Jude
in reply to Marina Weisband

Dass das Wort legitim ist, ist (mir) klar. Ich gehe aber davon aus, dass damit Personen gemeint sind, die auch religiös sind. Zwei meiner Klassenkameradën stammen aus einer Familie, die sich vor über 100 Jahren vom Judentum abgewandt hat und ab dann atheistisch war. Die Familie ist dann in die Bundesrepublik (vor der Wiedervereinigung) eingewandert (vermutlich mit Anspruch auf die deutsche Staatsbürgerschaft wegen der Abstammung). Als jüdisch würde ich sie nicht bezeichnen.
in reply to Marina Weisband

Es gibt atheistische Menschen aus Ländern mehrheitlich muslimischen Glaubens, die in vielen Ländern auch verfolgt werden. Aber das sind ja dann keine Moslems.

Und Juden, so dachte ich, bezeichnet einen Menschen Jüdischen Glaubens.

Atheistische Juden verstehe ich nicht.

in reply to Marina Weisband

Spannender Thread, der sich hier ergeben hat. Hätte nicht gedacht, dass so viele mit der Thematik solche Probleme haben und gar Juden ihre Identität absprechen würden, sollten sie nicht gläubig sein. Man bekommt auch richtig das Gefühl, das "Jude" für viele sich zumindest subtil wie ein Schimpfwort anfühlt.
in reply to Marina Weisband

... also wegen der definition nochmal: religiös 100%, aber ethnie nur bedingt, denn das jüdisch sein vererbt sich ja matriarchal ... wenn wir auch in betracht ziehn daß jedes jahr hunderte frauen zum judentum übertreten ...
This entry was edited (5 months ago)
in reply to Marina Weisband

ich habe eine Verständnisfrage. Ich bin immer davon ausgegangen, das Jude, genauso wie Christ oder Muslim eine Glaubensbezeichnung wäre und nicht die Bezeichnung einer Bevölkerungsgruppe wie Spanier oder Japaner oä. Wie kann es nach dieser Auffassung atheistische Juden geben? Das schließt sich doch dann aus. Oder bin ich alle die Jahre völlig falsch gelaufen? Alles ohne Sarkasmus oä, ist wirklich nur eine Verständnisfrage. Vllt lag ich das ja auch all die Jahre falsch.
in reply to Marina Weisband

Replies aus der Hölle. Selbstbezeichnungen bzw. Zugehörigkeits-Erklärungen zu akzeptieren bleibt anscheinend wirklich schwierig. Ich behaupte nicht, wirklich Ahnung zu haben, aber mir hat mal eine amerikanische Jüdin erklärt, dass schon der Religionsbegriff als solcher eine sehr christlich-europäische Brille aufsetzt und nur mehr schlecht als recht passt, auch für observante Jüd*innen. 🤔🤷‍♀️ (Fragen, die vorher auch so nicht vorkamen: wie gendere ich da korrekt. Hoffe, es passt so.)
This entry was edited (5 months ago)

Marina Weisband reshared this.

in reply to Marina Weisband

Es ist erschreckend wie viele, gerade auch deutsche Menschen, noch immer nicht verstehen, dass jüdisch nicht nur eine Glaubensgemeinschaft ist.

Ein Jude der konvertiert, ist anschließend Jude christlichen Glaubens und ob er Israeli ist hat damit nichts zu tun.

in reply to Marina Weisband

Stört dich was an "jüdische Menschen/Personen/Bürger*innen" o.ä.?
Das ist jetzt unabhängig von der Frage, ob es einen Glauben oder nicht bezeichnet, sondern vor dem Hintergrund, dass laut Studien Nomen zu mehr stereotypischen Annahmen führen als Adjektive und deshalb ich aus der sozialpsychologischen Ecke den allgemeinen Rat (bezogen auf jede Menschengruppe) kenne, lieber solche Konstruktionen zu verwenden. Was denke ich auch erklären könnte, warum manche Leute sich intuitiv etwas sträuben "Juden" zu sagen, weil man schon etwas das Gefühl hat, dass da eine Stereotypisierung mitschwingen könnte.
(Siehe zB https://www.researchgate.net/profile/Anne-Maass-3/publication/5407184_Nomina_Sunt_Omina_On_the_Inductive_Potential_of_Nouns_and_Adjectives_in_Person_Perception/links/55cddca108ae118c85ba8aff/Nomina-Sunt-Omina-On-the-Inductive-Potential-of-Nouns-and-Adjectives-in-Person-Perception.pdf)
in reply to Leonie Sieger

@leoniensieger mich stören diese Begriffe nicht, aber ich kämpfe dagenen, dass Leute sich nicht trauen, "Jude" zu sagen. Jüdische Menschen ist fein, "Jüdische Mitmenschen" finde ich doof, weil das Othering ist.
in reply to Marina Weisband

Das haben viele (vor allem ältere) in Deutschland lebende Nichtjuden nicht gelernt, weil in ihrer Kindheit und Jugend selbst die Begrifflichkeiten zu größten Unsicherheiten geführt haben.
in reply to Marina Weisband

Danke!
Denn ein sehr unangenehmes Gefühl des 'irgendwie darf man das nicht sagen' kam in einem Gespräch auf. Eine Alternative fiel mir nicht ein, und das schlechte Gefühl blieb bis eben.
in reply to Marina Weisband

Ich dachte bisher immer, daß „Jude“ genau die Zugehörigkeit zu einer Religion bezeichnet, so wie „Muslim“ oder „Christ“. Jetzt bin ich verwirrt.
in reply to Marina Weisband

Nach Überfliegen der Antworten zu diesem Tröt möchte ich der Diskussion, wer Jude oder Christ oder Moslem ist oder nicht noch weniger zustimmen als vorher und bleibe bei meiner Meinung: Dualismen sind von Übel, es gibt überall nur Übergänge. Und ein Mensch sollte irgendwann *nur selbst* entscheiden, ob und wie sehr sie sich der kulturreligiösen Gemeinschaft, in die er mal geboren wurde zugehörig fühlt oder eben nicht (mehr) oder einer anderen.
in reply to Marina Weisband

Ich empfinde Jude nicht als Schimpfwort, wie Christ, trotzdem höre ich im Kopf manchmal den Nachhall gewisser Nazi-Reden mit einer abwertenden Aussprache. Daher versuche ich das bewusst anders, sanfter auszusprechen 😅

Zu atheistischen Juden:
Glaube, Geographie, Staatsangehörigkeit, Genpool, okay, aber „Du bist x weil deine Eltern x waren“? Das klingt zu sehr nach Abstammungs-Ideologie der Nazis. Oder Weltanschauung der Islamisten. So zu denken verdreht mir den Magen, sorry. 😣

in reply to Marina Weisband

Sehr richtig! Es gibt sogar sehr viele Wörter, die als Schimpfwörter verwendet werden, es aber eigentlich nicht sind: "schwul", "Asylant", "schwarz"...

Ich bin dafür, dass man sich diese Wörter zurückerobert. Wenn man die Deutungshochheit darüber abgibt, dann wird man ewig wegrennen, weil schon bald der alternative Begriff vereinnahmt wird.

Viele Grüße
Euer schwuchteliger Homo-Fürst 😛

in reply to regitPaws 🏳️‍🌈

@regitPaws 🏳️‍🌈 wow, das braucht aber auch Mut, weil die Woerter ja schon so krass als beleidigend wahrgenommen werden. <behindert> ist auch so ein Beispiel.
in reply to Marina Weisband

@Marina Weisband ok, dann mal ganz direkt: Welcher Begriff "trifft" dich am meisten? Oder hast du sie schon zurück erkämpft? Also wenn ich so höre, wie sich teenies gegenseitig als "Behindert" beschimpfen find ich das schon heftig. Es wird ja versucht dem auszuweichen, in dem von Menschen mit einer Behinderung gesprochen wird. Macht es das (für dich) besser?
in reply to Alf Wasser (aka à'leau) vs Noodle

@saitam @regitPaws je nach Kontext wirklich. Ob ich mehr den Menschen meine oder mehr die Eigenschaft.
In meinen Ohren klingt keiner der von mir genannten Begriffe im Geringsten negativ.
in reply to Marina Weisband

Respekt, da hast du aber an deinen Ohren (Schulz von Thun) gearbeitet oder bist diesbezüglich "privilegiert" aufgewachsen. Schön zu hören.
in reply to Marina Weisband

Politiker sprechen ja nicht mehr von Juden, nur noch von "jüdischem Leben".
in reply to Marina Weisband

wie kann man denn Jude UND Atheist sein? (oder ist damit sowas gemeint wie ich, der zwar Atheist ist, aber trotzdem mit der Familie Weihnachten feiert? Wegen Sozialisation und so)
This entry was edited (5 months ago)
in reply to Marina Weisband

Moment, es gibt Juden, die Atheisten sind? Ich dachte bisher immer, dass der Begriff Jude vergleichbar ist mit den Begriff Christ oder Moslem. Ist das nicht so?
in reply to Marina Weisband

https://en.wikipedia.org/wiki/Who_is_a_Jew%3F

In essence, the word "Jew" can be defined as a conglomerate of several different, albeit closely related, ideas:

A Jew is one who practices the Jewish religion, Judaism. This includes both converts and those who have been members of the Jewish religion since birth.

A Jew is one who is a descendant of the ancient Israelite ethnic group, and therefore is a member of the Jewish people. This includes those who may not be observantly religious, or may be irreligious altogether, and claim an overtly cultural connection.[10]

[11] A Jew is one who, regardless of current religious identity, is directly descended from a Jewish ancestor. Traditionally, this has only applied to matrilineal ancestry, although some Jewish groups also recognize Jewishness by way of patrilineal descent.

in reply to Marina Weisband

dass so viele das nicht schnallen hat auch einen großen Vorteil: Wenn man das Wort hört, weiß man, das man entweder mit nem Antisemiten spricht oder mit jemandem, der wirklich viel verstanden hat. Meistens merkt man sehr schnell welches von beiden gilt.
in reply to Marina Weisband

Schwierig, jedenfalls nicht wertfrei.

Als schimpfwort im näheren umfeld nie, aber von vielen leuten natürlich immer verwendet.

Ich hab das gemerkt weil es meine eltern ( jg 1930/38, einige der familie haben die nszeit nicht überlebt) nie "einfach so" verwenden konnten

Wenns positiv besetzt war ( klezmer, jiddidischer witz) dann wurde eher jiddisch verwendet.

Ich selber verwende eher isralies, ichseh da die staatsbürgerschaft im vordergrund.

This entry was edited (5 months ago)
in reply to Marina Weisband

bitte was? Ist Jude nicht ne Religion? Also wäre das ein Jude der laut Pass Jude ist aber nicht glaubt das Gott existiert?
in reply to Marina Weisband

Mir sind auf tiktok mal vor einiger Zeit 2 (amerikanisch-) jüdische accounts begegnet, die meinten dass nur Juden das Wort Jude benutzen sollten (ähnlich wie nur Schwarze das N-Wort verwenden dürfen), anscheinend ist es nicht überall gleich...

@afelia

in reply to Marina Weisband

Ich erinnere mich an ein Statement von vor längerem aus dem US-amerikanischen Sprachraum, von Jonathan Safran Foer, wenn ich mich nicht irre. Es ging darum, dass im Amerikanischen der Begriff „jew“ als belastet galt oder gilt, weil vorrangig von Antisemiten vereinnahmt, und stattdessen „jewish“ die bevorzugte neutrale Bezeichnung war oder ist. Wie würdest du das abgrenzen gegenüber dem Sprachgebrauch im Deutschen?
in reply to Marina Weisband

Ich hinterlasse auch hier den Hinweis auf das Video von @eliyahhavemann und mir zu diesem Thema, dessen Betrachtung ich euch sehr sehr ans Herz lege!
https://youtu.be/Io-TRGT8eUg?si=pUlEFimyk4M3FXSb

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in reply to Marina Weisband

@eliyahhavemann

Danke für den mutigen Versuch, aus etwas Komplexem etwas Knappes zu destillieren.

in reply to Michael Brandtner

@MBrandtner @KrusekopfD @eliyahhavemann
berel ist cohen. und somit jüdischer als du - du der nur ein konvertit ist. ist er auch ein "token-jude" ?

shlomo sand spricht die wahrheit einfach offen aus (wie viel andere gelehrte und historiker) - deshalb erhält oder erhielt er auch so viele morddrohungen. und nicht für lügen sondern für wahrheiten - offen ausgesprochen - werden viele menschen beleidigt, bedroht, ermordet

in reply to nέμεσiς ⎜▀▀▀

@rat @MBrandtner @KrusekopfD Cohen ist jüdischer als Konvertit. Das schiesst den Vogel ab. Du hast so gar keine Ahnung. Verpiss Dich in meine Blockliste.
in reply to Marina Weisband

Videoclip-Serie von #MarinaWeisband und #EliyahHavemann aus dem Jahr 2021, in der sie aus einem Pool von 450 Fragen von Nichtjuden zum #Judentum die 80 häufigsten beantwortet.

Im Rahmen des #Gazakriegs eine sehr aktuelle Hintergrund-Perspektive auf die Schicksals-, Volks- und Glaubensgemeinschaft.

https://chaos.social/@afelia/111331081301024754


Ich hinterlasse auch hier den Hinweis auf das Video von @eliyahhavemann und mir zu diesem Thema, dessen Betrachtung ich euch sehr sehr ans Herz lege!
https://youtu.be/Io-TRGT8eUg?si=pUlEFimyk4M3FXSb


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This entry was edited (5 months ago)
in reply to Marina Weisband

@eliyahhavemann Hab mir die ersten zwei Teile angeschaut. Das ist wirklich sehr lehrreich. Es kostet aber Zeit, alle Teile zu verfolgen. Ich hoffe, dass ich am Ball bleiben kann.
in reply to Marina Weisband

Vielen Dank für das lehrreiche Video. Der Volks-Begriff bereitet mir trotzdem noch Bauchschmerzen. Aber das liegt vielleicht an meiner deutschen, nicht-jüdischen Perspektive. @eliyahhavemann
in reply to Marina Weisband

“Wenn ich in Deutschland bin, dann verstecke ich meine Kippa unter einem Hut, …”

Das ist zwar nicht überraschend, aber die Selbstverständlichkeit, mit der @eliyahhavemann das im Gespräch, quasi als erklärenden Nebensatz gesagt hat, hat mich doch sehr zusammenzucken lassen.
Der Satz wird mir im Gedächtnis bleiben.

@afelia

in reply to Marina Weisband

@eliyahhavemann Hab gerade den letzten Teil geschaut (ich schaue sie nicht ganz in Reihenfolge), und trotz des ernsten Themas habe ich den Hinweis auf Masematte sehr geliebt. Fun fact, wenn ich sagen will, es regnet, sage ich oft "es meimelt". Von meiner Mama übernommen, die in Münster groß wurde.
in reply to Marina Weisband

Aber das Wort haben die Nazis benutzt, also darf man das nicht mehr sagen!
in reply to Marina Weisband

Danke! Im Grunde war mir das bekannt, aber eine Auffrischung war definitiv gut.
Unknown parent

Marina Weisband
@Unvernunft
Ich: "Das ist, wie wir seit Jahrtausenden unsere Identität definieren."
Du: "Falsch!"

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in reply to Marina Weisband

@Unvernunft Er weiss ja "Bescheid". Keine Ahnung, vielleicht der eine oder andere Tütensuppen Precht zuviel.
in reply to Marina Weisband

@Unvernunft Mir hat mal ein Jude erzählt, dass Jude sei, wessen Mutter jüdisch sei. Also wusste ich's aus erster Hand und habe das einem Bekannten erzählt. Der hat vehement widersprochen. Das mit der Mutter käme von den Nazis, die waren das nämlich mit der biologischen Abstammung und hätten das den Juden so beigebracht. Das hat mich etwas ratlos zurückgelassen. Irgendwann setzte sich bei mir die Erkenntnis durch, dass man den Deutschen wohl noch mal gehörig den Kopf waschen muss.
in reply to Marina Weisband

Es gäbe ja so viele interessante Dinge, die eine fragen könnte. Inwiefern Begriffe wie ethnische Gruppe oder auch Religion nützlich sind, aber bestimmte Konzepte mitbringen und dadurch immer nur Teilaspekte abbilden. Ob beim Verständnis der Vergleich mit manchen indigenen Gruppen hilfreich oder hinderlich ist. Wie vielschichtig auch innerhalb des Judentums alles gesehen wird, z.B. wie unterschiedlich mit patrilinearen Juden umgegangen wird. Aber dazu gehört dann auch der Wille zuzuhören.
in reply to Marina Weisband

@Unvernunft@mastodontech.de Geblockt. Finde deine Erklärungen wirklich sehr lehrreich. Danke!
in reply to Marina Weisband

mein Vater hatte jüdische Freunde, ich muss dazu erklären, dass dies Ende der Siebziger, Anfang der 80er Jahre war. Einer davon kam immer mal wieder zu uns zu Besuch und ich fand den richtig nett. Irgendwann bekam ich mit (war ja noch Kind) dass einige Gäste hinter vorgehaltener Hand sagten "das ist der Jude" und fand das seltsam. Ich weiß noch, dass es für mich wie ein Schimpfwort klang und konnte nicht verstehen wieso.
in reply to Marina Weisband

das ist gut, dass du das so schreibst, mir war das auch so nicht bewusst, ich hab das Judentum bisher immer primär mit der Religion verknüpft. Aber der Kopf ist ja rund, damit das Denken die Richtung ändern kann.
in reply to Marina Weisband

@Unvernunft Jede Person hat das Recht sich selbst zuzuordnen. Wenn ein sagen wir mal eine Spanischer Famlie in Deutschland ein Kind bekommt, Kann es sagen ich bin Spanier fühle mich als Deutscher und werde nach Italien ziehen weil mr die Kultur besser gefällt. Was ist nun dieses Kindes kann sich als Europäher sehen und sie so bezeichnen. Keiner hat das Recht es anzuzweifeln. Wenn eine Person sich als Jude fühlt es aber nicht praktiziert ist das Ihr recht sich selbst als Jude zu sehen.
in reply to Marina Weisband

wie können Juden, Atheisten sein? Ist es nicht ihr Glaube der sie zu Juden macht? Oder ist jüdisch noch eine andere Kategorie?
Ich bin auch keine Christin. Ich bin nicht getauft. Aber Italienerin in Deutschland geboren. Einfach ist es nicht.
in reply to Marina Weisband

,

ich wär dir sehr dankbar, wenn du das ein wenig erläutern könntest.

was ist ein "volk" ? und was macht also "das jüdische volk" genau aus ? welche gemeinsamen charakteristika haben die mitglieder dieses "jüdischen volkes" ?

_______________
@giulia_follina

This entry was edited (5 months ago)
in reply to nέμεσiς ⎜▀▀▀

@rat @giulia_follina hier: https://youtu.be/Io-TRGT8eUg?si=pUlEFimyk4M3FXSb

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in reply to Marina Weisband

@afelia,

Abstammungsgemeinschaft !

aber abSTAMMung von wem ?

von adam und chava ?

von einem der sogenannten 12 stämme israels ?

was ist mit den vielen konversionen jedes jahr. was mit den massenkonversionen in der anitken zeit ?

______________

@giulia_follina

in reply to Marina Weisband

Vielleicht wäre ein Text angebracht, wieso es atheistische Juden gibt, aber keine atheistischen Christen oder Muslime.
in reply to OhWeh 🤍 #RIPNatenom 💔

@OhWeh
Es gibt atheistische Menschen aus Ländern mehrheitlich muslimischen Glaubens, die in vielen Ländern auch verfolgt werden. Aber das sind ja dann keine Moslems.

Und Juden, so dachte ich, bezeichnet einen Menschen Jüdischen Glaubens.

Atheistische Juden verstehe ich nicht.

Unknown parent

midor
@Unvernunft Sehr selbstreflektiert, dass Du deinen Beitrag mit einer Einordnung „Falsch:“ beginnst. Es wäre aber gar nicht notwendig, kontrafaktische Aussagen ungefragt zu wiederholen.
in reply to Marina Weisband

This entry was edited (5 months ago)