Hier werden ein paar Argumente zum Thema Klimabelastung durch die vernetzte Informationstechnik ausgetauscht:
heise.de/newsticker/meldung/Kl…
Was ich aber nicht mehr glauben kann ist, dass Effizienzgewinne in der #Digitalisierung (insb. neue Technologien) uns beim #Klimawandel helfen können. Jeder Effizienzgewinn in der Technologie wird schließlich durch seine Skalierung wieder zunichte gemacht, siehe #JevonsParadox: de.wikipedia.org/wiki/Jevons-P…
Christian Imhorst reshared this.
Maltimore
in reply to Erik Albers • •"[..] die Datenbanktechnik Blockchain und darauf aufsetzende Anwendungen wie Bitcoin, der Anonymisierungsdienst Tor [..]".
Tor?! Mit seinen knapp 6000 servern, die meisten davon (wahrscheinlich) nur kleine virtuelle server und Raspis?
tunda
Unknown parent • •Nein Tor ist nicht sehr rechenintensiv, die Rechenpower eines RaspberryPi ist für einen mittelgrossen Knoten ausreichend. Bei Tor ist die Internetverbindung die grösste Limitierung ist.
Wenn man zu Hause einen Tor-Relay mit einem Raspi betreibt idlet die CPU mit 5-15 rum. Im Rechenzentrum mit einer 1000MB/s Verbindung würde auch ein Raspi reichen, ggf ein schwachbrüstiger celeron.
Das da Tor genannt wird erscheint mir reine Diskreditierung.
Daniel Kulesz
in reply to Erik Albers • •Die Nennung von Tor erscheint mir auch unpassend.
Das generelle Problem ist doch, dass viel zu viele Anwendungen Cloud-Dienste benötigen, die genauso gut und deutlich umweltschonender auch lokal auf den Endgeräten laufen könnten.
Ein zweites Problem sehe ich im mangelnden Bewusstsein für die Problematik. Viele Menschen wissen offenbar nicht, dass für eine Google-Suche um die 1g CO2-Emissionen anfallen. Daher werden aus Bequemlichkeit Suchmaschinen auch für bekannte URLs genutzt.
Erik Albers
in reply to Daniel Kulesz • •Wurde aber zum Glück auch vom Umweltbundesamt erkannt und erhält wohl Einzug in zukünftige Spezifikationen für ressourcenschonende Software aka Blauer Engel
Christian Kalkhoff
in reply to Erik Albers • •Verschlüsselung allgemein ist ein Aspekt, siehe z.B. chi.uni-hannover.de/uploads/tx…
Ergo ist der Umstieg auf lokale Anwendungen mit der damit einhergehenden Reduzierung nötigen Verschlüsselung - der Code/Resourcen müssen nicht ständig über die verschlüsselte Verbindung - sinnvoll.
ich sage nicht, dass wir mehr unverschlüsselt übertragen sollen, aber weniger übertragen insgesamt ist sicher nicht dumm.
Erik Albers
in reply to Christian Kalkhoff • •Wäre inzwischen interessant zu sehen, wie sich der Stromverbrauch von TLS 1.3 entwickelt hat, deren Spezifikation zum Zeitpunkt der Arbeit (2015) nur als Entwurf vorlag.
Christian Kalkhoff
in reply to Erik Albers • •Phel
in reply to Erik Albers • •Das ist ja so ein verlogener Blödsinn, wenn Tor hier in einem Zug mit der Cloud genannt wird. Ich würde wetten, dass die übermäßige und unnötige Nutzung von JavaScript und die Online-Werbeindustrie beide mehr Energie brauchen.
Jedenfalls stimmt es glaub ich auch, dass ein Effizienzgewinn gleich einmal durch das Wachstum wieder aufgefressen wird.
Katrin Leinweber
in reply to Phel • •Erik Albers
in reply to Katrin Leinweber • •Ja, gutes Argument! Fragt sich aber was alles unter "organisierte Überwachung" fällt. Was Geheimdienste treiben kostet sicherlich jede Menge Strom und Tor hilft dabei das sinnlos zu machen.
Was imho evtl. aber noch mehr Strom frisst ist das ständige überwachen und analysieren für das zuspielen individualisierter Werbung. Und dagegen hilft leider auch kein Tor. Denn auch anonymisiert wird hier individuelle Werbung ausgespielt.
Am besten hilft hier wohl der #Adblocker.
Katrin Leinweber
in reply to Erik Albers • •Sinnlos oder nicht: verbraucht wurde der Strom 😕 Wenn auf beiden Seiten ist das die lose-lose-Situation, nur kurzfristig Win für Nutzer*innen.
Wollte statt "organisiert" nur nicht "staatlich & wirtschaftlich" schreiben. Gemeint war beides. "Unorganisiert" wäre: Nachbar*innen bekommen halt grib mit, wann man zuhause ist, wie man sich benimmt, und so.
Apropos #Adblocker: Over der kWh-Effekt lokal messbar ist, oder eher auf Seiten der (nicht)ausliefernden Server?
Erik Albers
in reply to Katrin Leinweber • •The University of Twente seems to do some research on this:
"[...] advertisements are responsible for 15 ~ 53 percent of the total energy consumed when browsing a website with advertisements on a smartphone."
pdfs.semanticscholar.org/c2f4/…
"[...] total amount of energy used to display web advertisement [towards dutch users] is equivalent of the total yearly electricity consumption of nearly 2000 households"
ris.utwente.nl/ws/files/509595…
#Adblocker #Climate #Sustainability
diritschka
in reply to Erik Albers • •Erik Albers
in reply to diritschka • •a) muss der Energieverbrauch mit einberechnet werden, der notwendig war um die neuen Komponenten herzustellen und die alten zu entsorgen
b) statt sich in Suffizienz zu üben verlockt die neue Effizienz zu immer größeren Datenmengen, es entsteht ein Rebound Effekt bzw Jevons Paradox: de.wikipedia.org/wiki/Jevons-P…
Erik Albers
Unknown parent • •@z428 Bringt natürlicht nicht viel einen Raspi mit dem man zb seine Nextcloud betreibt mit einer Google-Suche zu vergleichen. Die würde ja dennoch mit Google gemacht werden.
Die interessante Frage wäre eigentlich, ob zb eine selbstgehostete @nextcloud auf einem Raspi weniger Strom verbaucht als eine gleichwertige Instanz eines zentralen Anbieters mit Rechenzentrum oder umgekehrt? Gibt es dazu Studien oder Erkenntnisse?
@bjoern
Christian Kalkhoff
Unknown parent • •Bei aller Optimierung in der Cloud darf nicht vergessen werden, dass ein großer Teil des Energiebedarfs in Rechenzentren durch die Kühlung entsteht, wenn das nicht sogar mehr Strom frisst, als die Server in Summe.
Jedenfalls wird die Klimatisierung/Kühlung durch die Konzentration der Server auf eine verhältnismäßig geringe Fläche nötig. Dazu kommen noch Infrastruktur- und Netzwerkkomponenten wie Switches, die ebenfalls durch die Zentralisierung nötig werden.
Bei den Servern selbst wird ebenfalls aufgrund der hohen Dichte, z.B. durch Virtualisierung nötig, das Server und/oder Komponenten redundant ausgelegt sein müssen um überhaupt eine vertretbare Verfügbarkeit zu haben, schließlich steigt die Ausfallwahrscheinlichkeit mit der Zahl der enthaltenen Komponenten an. Auch hier ist die Zentralisierung ein großer Treiber.
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Phel
in reply to Christian Kalkhoff • •Und da beginnt der eigentlich richtig coole Ansatz, entweder auf großer Skala Rechenzentren an das Fernwärmenetz anzubinden - oder mMn noch cooler, Server stärker zu dezentralisieren und zum Heizen einzelner Haushalte zu verwenden.
Allerdings ist das kein Ersatz für bessere Isolierungen und Wärmedämmungen...
Christian Kalkhoff
in reply to Phel • •